Was ist der Demografische Wandel?
Mütter die nicht geboren wurden, werden auch keine Kinder bekommen.
Wenn man diesen Satz hört, glaubt man nicht daran, dass man am demografischen Wandel noch etwas verändern kann. Trotzdem bin ich der Meinung, dass wir aktiv werden sollten. Vielleicht nicht in Sachen Kindergelderhöhung, sondern eher in der Vernetzung unserer Gesellschaft. Die wenigen Kinder die wir in die Welt setzen, sollten wir nicht überfordern.
Wenn wir es schaffen, dass die Gesellschaft wieder füreinander da ist, dass es wieder Nachbarschaftshilfe, Mehrgenerationenhäuser und Altersnetzwerke gibt und die älteren Menschen bis ins hohe Alter in einem Netzwerk leben und aktiv sein können, dann ist das Alter kein Schreckgespenst mehr, sondern ein Abschnitt des Lebens.
Es gibt viele Ansätze in dieser Richtung. Als Netzwerker versuche ich diese Bestrebungen zu unterstützen und mit Hilfe der Großgruppenmethoden die Vernetzung innerhalb der Bevölkerung voranzutreiben.
Das erste öffentliche World Café in Lippstadt im Café Einstein zum Thema:
„Lippstadt spinnt – eine Vision für Lippstadt“ hatte gerade diesen Aspekt zum Ergebnis.
Die Lippstädter wünschen sich ein besseres Miteinander, damit die Stadt lebt.
Pressebericht Sept 2006
Ein weiterer Versuch in diese Richtung ist die Vernetzung von Frauen mit Power. Mittlerweile haben sich über 30 Frauen vernetzt. Die Vernetzung findet virtuell über das Internet und persönlich beim Netzwerktreffen statt. Mittlerweile ist das Frauennetzwerk Lippstadt entstanden, welches sich für Projekte für Frauen in Lippstadt einsetzt. mehr
Aber auch in Unternehmen wird sich der demografische Wandel unübersehbar auswirken und ist somit eine zentrale Herausforderung für Arbeitgeber. Bisher gehörte man mit 50 Jahren zum alten Eisen, aber schon in wenigen Jahren werden die um die 50 Jährigen den Arbeitsmarkt dominieren. Leider können sich diese Arbeitskräfte das heute noch nicht vorstellen, da sie schon heute teilweise ausgepowert sind und von der Rente mit 55 träumen. Deshalb wird in Zukunft auch die Gesundheitsprävention für die Unternehmen an Bedeutung gewinnen. In meinen Gesundheitszirkeln habe ich viele Maßnahmen gemeinsam mit den Mitarbeitern ausgearbeitet, damit die Mitarbeiter besser gesund bleiben können.
Organisationsentwicklung und Gesundheit sind also eng verbunden: „In einem gesunden Körper steckt ein gesunder Geist“ oder „In einer gesunden Organisation stecken gesunde Mitarbeiter“.
Lebenslanges Lernen ist ein weiteres Schlagwort der Zukunft, denn wenn weniger Absolventen von den Universitäten kommen, werden wohl die etablierten Mitarbeiter im Unternehmen immer wieder neu lernen müssen. Ansonsten gibt es keine Innovationen und auch kein Anschluss an die technischen Fortschritte. Lebenslanges Lernen macht am meisten Spaß, wenn man in einer Gemeinschaft lernt. Wissensnetzwerke eignen sich dafür besonders gut. Hier können Netzwerke um ein bestimmtes Thema (z.B. das Thema Großgruppenmoderation) oder auch für eine bestimmte Personengruppe (z.B. Sekretärinnen) geknüpft werden. In solchen Wissensnetzwerken funktioniert der Wissensfluß und das Wissensmanagement.
Aber auch die Einstellungen müssen sich ändern, gegenüber den älteren Mitarbeitern und auch gegenüber dem eigenen Leben und dem eigenen Beruf. Wir werden uns wohl immer wieder neu erfinden müssen, damit wir bis 67 im Berufsleben stehen können.
Meine Antworten auf diese Herausforderungen der Zukunft sind die Entwicklung von selbstgesteuerten Lernnetzwerken, die Einführung von Lernprojekte für das ganze Unternehmen, die Beteiligung der Mitarbeiter bei der Gesundheitsprävention und die Verstärkung von Teamarbeit und Kooperation.
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