Am 20.09.2017 war es mal wieder so weit. Wie in den letzten 3 Jahren hatten wir einen Stammtisch des BDVT Region Westfalen angesetzt und so ging es frühmorgens auf die Zukunft Personal nach Köln.
Erstmals habe ich meine Tochter mitgenommen, da sie sich gerade zwischen Schule und Studium befindet und daher freie Zeit hat. Sie hatte in der Schulzeit an einem Start up Teens Businessplan Wettbewerb teilgenommen und dort den 2. Platz der Wirtschaftsförderung Lippstadt gewonnen und so zog es uns zu Beginn zum Start up Brunch und das Start up Village. Auch die Blogger Szene sollte sich in der Halle 2.1 treffen und so war ich gespannt, ob man Jemanden aus der HR Szene treffen würde.
In diesem Jahr war das Start up Village wirklich prominent aufgebaut und es machte Spaß beim Start up Battle zuzusehen. Die Zuschauer konnten ihre Zustimmung zu den Kontrahenten durch rote und blaue Karten bekunden.
Wie in jedem Jahr besuchte ich auch den Stand der INQA (Initiative neue Qualität der Arbeit) und hörte einem sehr interessanten Vortrag von Rudolf Kast zum Thema: Learn, Share, Train, Cooperate – Lernen in digitalen Welten zu und ließ mich vom Praxisbeispiel der Firma Hans Grohe inspirieren, die einen Campus für Mitarbeiter initiiert habt, in dem die Mitarbeiter nicht nur virtuell sich weiterbilden können, sondern auch einen Lernort haben, um sich in Lerngruppen zu treffen. Das vernetzte und soziale Lernen wird hier groß geschrieben.
Nach dem Mittagessen lauschten wir dem Vortrag von Thomas Sattelberger „Digitale Transformation – wertelos wertlos!“
In seinem Vortrag hob er nochmals die Bedeutung der Bildung bei der Entwicklung von Moral hervor. Leider geht diese oft schnell verloren, wenn es im Unternehmen darum geht, die Karriereleiter hochzuklettern.
In Deutschland geht die Ethik im Geschäft verloren. Deutschland im Kreis betrügerischer "Schurkenstaaten". @th_sattelberger #ZP17 pic.twitter.com/xL8eVCo4Z1
— Reiner Knudsen (@reinerknudsen) September 20, 2017
Auch in diesem Vortrag wurde deutlich wie groß der Anteil des Menschen an der Innovationskraft eines Unternehmens ist. Auch bei der Digitalen Transformation geht es in erster Linie um Kulturwandel und um die Diskussion darüber.
Unser letzter Vortrag an diesem Tag hatte sich meine Tochter ausgesucht und zwar:
Die beiden Moderatoren Stephan Grabmeier von Haufe umantis und Reiner Straub von Personalmagazin interviewten dabei 3 Unternehmer, die von sich behaupten, dass sie einmal gescheitert sind, danach aber wieder Fuß gefasst haben.
Für eine angehende Studentin ist es gut zu erfahren, dass man eine Karriere nicht immer planen kann. Es gibt auch Umwege und das Scheitern. Die Krise kann auch eine Chance sein. Wichtig ist, was man daraus macht bzw. was man daraus lernt. Alle 3 Interviewpartner waren mit ihrem jetzigen Leben hoch zufrieden und sahen das Scheitern als Lernprozess an.
Ganz zum Schluss ging es dann noch zum Stammtisch des BDVT und so konnten wir uns am Stand von Jens Brennholt, ChangeworkZ über die Zukunft der Region Westfalen austauschen. Mittlerweile hat sich ein neues Team in Paderborn gefunden.
Ich werde nach fast 15 Jahren am Jahresende aus dem BDVT austreten. Bevor ich etwas Neues anfangen kann, muss ich mich erst einmal von Altem trennen, damit Platz für Neues entsteht. So habe ich es in den letzten Jahren immer wieder gemacht und so habe ich mich in den verschiedensten Bereichen weiterentwickelt.
Von der Diplomverwaltungswirtin in der Verwaltung der Bundespost, zu einer Netzwerkexpertin im Bereich der neuen Arbeitswelt. Dabei habe ich Umwege gemacht, über den Vertrieb, den Kundenservice, als Qualitätsmanagerin, als Trainerin, als Kommunikationsmanagerin, als Personalentwicklerin und Organisationsentwicklerin, als Führungskraft und Koordinatorin in einige Netzwerken.
Jetzt suche ich die eine Herausforderung, in der ich alles vereinen kann. In der ich meine Fähigkeiten und Erfahrungen aus 32 Jahren Berufsleben anwenden kann und bei der ich nicht stehen bleibe, sondern immer wieder etwas Neues lernen kann.