Transformation braucht Frauen

Wieso sind eigentlich Frauen so stark engagiert, wenn es um die sozial – ökologische Transformation geht.

Vielleicht liegt es daran, dass Frauen noch stärker als Männer von der Klimakrise betroffen sind. Männer denken immer noch, dass sie sich durch ihr Geld und die Rollenverteilung vor den Auswirkungen des Klimawandels schützen können. Es gibt ja Versicherungen und bei uns wird es schon nicht so schlimm werden. Frauen sind stärker von Altersarmut betroffen und leben auch länger.

“ Diese geschlechterspezifischen Klimaauswirkungen lassen sich überall auf der Welt nachweisen, wie eine Metastudie zeigt, für die 130 Forschungsprojekte aus unterschiedlichsten Ländern ausgewertet wurden. In 68 Prozent der untersuchten Fälle waren Frauen stärker von Gesundheitsrisiken betroffen. In 64 Prozent der Fälle waren sie den Folgen von Extremwetterereignissen stärker ausgesetzt. In 79 Prozent litten eher Frauen als Männer unter Nahrungsunsicherheit, die durch Folgen des Klimawandels entstanden ist.

Diese Ungleichheit in den Klimaauswirkungen hat nichts mit biologischen Unterschieden zu tun. Vielmehr ist sie auf soziale und ökonomische Rollenunterschiede zurückzuführen. Und damit – Achtung: gute Nachricht! – ist sie auch veränderbar.“ Quelle: Talking Hope

Männer sind zunehmend Teil des Problems, da sie mehr Auto fahren, mehr konsumieren, mehr Fleisch essen und mehr auf Status achten. Frauen sind Teil der Lösung, da sie sich um Fürsorge und Pflege kümmern und der Schutz der Natur und der natürlichen Lebensgrundlagen ihnen wichtiger ist.

Wenn mehr Frauen in die Spitzenpositionen der Wirtschaft und der Politik kämen, wäre das gut für den Umweltschutz und die Lebensgrundlagen der Menschen. Es gibt viele inspirierende Frauen, die sich für ein nachhaltiges, gerechtes und gutes Leben für alle einsetzen.

Deshalb engagiere ich mich seit nunmehr 5 Jahren auch um den Klimaschutz in Lippstadt. Wer Veränderungen vorantreiben will, der fängt am besten bei sich selbst an und sucht sich dann Aufgabenfelder im eigenen Umkreis, den man dann langsam ausweiten kann.

Alle schauen immer auf den Fußabdruck – eine Marketingstrategie der Ölindustrie – einfach den scharzen Peter auf den Konsumenten schieben.

Aber warum verbiegen wir uns dann teilweise so sehr, nur um wenige Quadratmeter bei unserem ökologischen Fußabdruck zu sparen? Dafür müssen wir zurück ins Jahr 2006. In diesem Jahr wird das Konzept des CO2-Fußabdrucks entwickelt und weltweit bekannt. Doch nicht durch Klimaaktivist*innen oder Forscher*innen, sondern durch den Öl-Konzern BP – British Petrol. Der ökologische Fußabdruck startete als eine Werbekampagne. Den Menschen sollte eingetrichtert werden: Nicht der Produzent des Öls ist für die Folgen durch Abgase verantwortlich, sondern die Konsumierenden. Der Öl-Konzern wollte vom eigenen massiven ökologischen Fußabdruck ablenken und den Fokus auf den Einfluss der Privatperson lenken. Mit Erfolg.

BP gehört mit Shell, Exxon (in Deutschland bekannt als Esso), Chevron und Conoco Phillips zu den fünf größten Öl-Konzernen der Welt. Die fünf Unternehmen allein verursachten zwischen 1965 und 2017 über 11 Prozent der gesamten globalen Emissionen. Sie sind die Hauptverantwortlichen für die Klimakrise und die uns bevorstehenden Katastrophen. Und das wussten sie bereits in den 70er-Jahren. Quelle: Zeitjung.de

Besser als auf den eigenen Fußabdruck zu schauen, ist es sich aktiv einzubringen und durch Vernetzung und Kooperationen das Bewusstsein in der Bevölkerung zu verändern und gemeinsam Systeme zu verändern. Wenn wir es schaffen, dass z.B. die Kommune klimaneutral wird, da sie sich durch Großprojekte auf den Weg gemacht haben, dann brauche ich mich nicht um die Lösung im eigenen Hause kümmern.  Es gibt alle Lösungen schon, die nun konsequent aufgenommen und umgesetzt werden müssen und zwar von Männern und Frauen gleichermaßen.

Wir brauchen diese Haltung, dass wir es nur gemeinsam schaffen und das wir ins Tun kommen müssen.

Bildquelle: Carolin Cegelski

 

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