Digitale Leader

In der ManagementSeminare Ausgabe September 2016 ist die Titelstory:

Führen in der digitalen Welt – Leadership 4.0  von Sylvia Lipkowski

„Die Digitalisierung ist nicht nur eine technologische Herausforderung. Sie stößt derzeit eine Kulturrevolution an, die das klassische Verständnis von Führung auf den Kopf stellt. Die neue Version heißt Digital Leadership – und verlangt von Managern nicht weniger als ein neues Mindset“

so die Einleitung des Artikels.

Gut ist also, wenn man sich mit Kulturfragen im Unternehmen auskennt. Wenn man als Führungskraft erkennt, das man den Wandel nicht anordnen kann, sondern dass es einen längeren Prozess bedarf, damit Führungskräfte in der digitalen Welt ankommen.

Notwendig wird die Veränderung, die einer Revolution gleich kommt, da wir in einer VUCA Welt leben. Das ist eine Welt, in der Informationen keinerlei prognostische Aussagekraft mehr besitzen, weil Rahmenbedingungen sehr schnell wechseln, Interessenkoalitionen immer vielschichtiger werden, sowie Motivlagen sich ständig verändern. Die Konsequenz sind Volatility (Unberechenbarkeit), Uncertainty (Ungewissheit), Complexity (Komplexität) und Ambiguity (Ambivalenz): VUCA.

In einer solchen Welt braucht man neue Leader und zwar solche, die nicht als allwissende Anführer daherkommen, sondern als Moderator der Lösungsfindung. Ihr neues Führungsprinzip heißt Vernetzung. Die Revolution besteht daher in der Abkehr vom hierarchischen System. Denn Networking funktioniert nur auf Augenhöhe.
hier auch Führung im Wandel 

Die neue Macht ist „Einfluss“. Hier müssen sich Manager bemühen, in sozialen Netzwerken sichtbar zu werden, Follower zu bekommen und sich eine Reputation aufzubauen. Harald Schirmer , Manager für Digitale Transformation bei der Continental AG, geht sogar soweit, dass er es für inakzeptabel hält, als Top- Manager nicht bei Twitter zu sein.

Ein Digital Leader muss fähig sein, auf Distanz zu führen und dafür braucht er die Fähigkeit zu vertrauen. Alles unter Kontrolle zu haben, ist nicht mehr möglich. Denn Kontrolle bremst die intrinsische Motivation und hat zur Folge, dass die Mitarbeiter Fehler vermeiden und möglichst Dienst nach Vorschrift machen. Die Rolle der Führungskraft liegt mehr darin den Sinn zu vermitteln und den Rahmen für gute Vernetzung und Teamarbeit zu schaffen. Die Personal- und Organisationsentwicklung bekommt also eine größere Bedeutung.

Digitale Leader kennen sich nicht nur mit den neuen Techniken und Apps aus, sondern auch mit agilen Methoden. So werden heute Ergebnisse zu Problemen mit Hilfe von Design Thinking, mit dem Business Model Canvas mit offenen Veranstaltungsformaten, wie z.B. Barcamps und Open Space geliefert.

Wichtig ist es als Digitaler Leader die Logik der sozialen Netzwerke zu verstehen. Denn die Lösung für zukünftige Probleme werden in Social Collaborations entstehen. Hier wird das Wissen ausgetauscht und bewertet mit Hilfe von Likes, Kommentaren und Hinweisen auf Ergebnissen. Damit muss sich der Digital Leader davon verabschieden, sich individuell zu profilieren. Im Fokus steht das „Wir“, nicht das „Ich“.

Den Beitrag gibt es auch zum Hören: www.managerSeminare.de/podcast

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Bildquelle Titelfoto: https://pixabay.com/de/users/kaboompics-1013994/ 

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