Gefangen im System – Führungskräfte über Führung

In der aktuellen ManagerSeminare Jan 2015 ist zu lesen, dass die Führungskräfte aus Konzernen und mittelständischen Betrieben selbst damit hadern, wie Führung heute praktiziert wird. Über 77 % der deutschen Führungskräfte haben das Gefühl, dass die Art und Weise, wie Führung in Deutschland praktiziert wird, den Anforderungen nicht entspricht.

Die Studie wurde vom Bremer Beratungs- und Forschungsunternehmen Nextpractice GmbH unter dem Dach der Initiative Neue Qualität in der Arbeit (INQA) durchgeführt.

Dr. Peter Kruse, Gründer und Geschäftsführer von Nextpractice stellt fest: „Führungskräfte sind Gefangene eines Zwangsapparats“.

Kein Wunder also, dass die Generation Y, die antiautoritär erzogen wurde und nach Kooperationen und Freiheit strebt, sich nicht lange für diese Form der Arbeit entscheiden kann, denn wenn sich schon Führungskräfte als Gefangene fühlen, wie soll es dann den Mitarbeitern gehen?

Führung nach den Push- Prinzip funktioniert heutzutage immer weniger, denn Führungskräfte segeln immer häufiger auf Sicht und wer nach dem Push- Prinzip führt, sollte seine Ziele kennen. Viele Führungskräfte wollen anders führen.

„„Gute Führung ist im Denken dieser Führungskräfte stark mit der Arbeit in Netzwerken und mit Begriffen wie Selbstbestimmung und Partizipation verknüpft.

Die Idee dahinter:

Arbeiten kluge Köpfe selbstbestimmt und frei in Netzwerken zusammen, können sich dort höhere Kreativitäts- und Innovationspotenziale entfalten als in den klassischen Top-down Strukturen. Führung sollte demnach vor allem dafür sorgen, dass die hierarchiefreie Vernetzung zahlreicher Akteure mit unterschiedlichen Lebensentwürfen und Zielen gelingt. Etwa durch die Setzung geeigneter Rahmenbedingungen und die Anregung gemeinsamer Sinnstiftungsprozesse. „

Das klassische auf Zielerreichung, Effektivität und maximale Profitabilität ausgerichtete Führungskonzept halten nur noch 29 Prozent der Befragten für gut und den Anforderungen angemessen. Obwohl so viele unter guter Führung etwas anderes verstehen, tragen sie offensichtlich dieses weiter mit.

Thomas Sattelberger, ehemaliger Personalvorstand bei der Telekom,  dazu: „Viele der heutigen Führungskräfte sind Gefangene eines Systems, das sie selbst nicht geschaffen haben, aus dem sie aber auch nicht ohne Weiteres ausbrechen können.“ Das System ist dabei die globale Wirtschaftsordnung, die nur noch auf Effizenz und Aktiengewinne ausgerichtet ist.

Eine Lösung aus diesem Dilemma sieht Thomas Sattelberger auch in einem Führungsstil, der stärker auf Teamcoaching ausgerichtet ist.

„Netzwerke sind ein wichtiger Katalysator für stakeholderorientierte Unternehmensführung.

Wenn Sie mehr über diese Netzwerkarbeit wissen wollen, dann berate ich Sie gerne!

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