Am 24.05.2021 ist Frithjof Bergmann, der Begründer der „New Work- Bewegung, im Alter von 91 Jahren gestorben. Er war US- amerikanischer Philosoph und gründete nach umfangreichen Studien 1984 das erste Zentrum der „Neuen Arbeit“ in der Autostadt „Flint“ in Michigan, nachdem dort durch Automatisierung Arbeitskräfte freigesetzt wurden und die Stadt vor einem großen Reformationsprozess stand.
Sein Modell der neuen Arbeit ist durch die Coronakrise so aktuell wie vor 40 Jahren. Wir werden sehen, dass wir in unseren Städten aufgrund von verändertem Konsumverhalten und als Folge der Coronamaßnahmen auch in unseren Städten vermehrt Leerstände haben werden. Diese Leerstände müssen mit neuem Leben gefüllt werden. Dies können Wohnungen sein, aber wir brauchen vor allem Orte für selbständiges Arbeiten und für Gemeinwohlökonomie. Wir brauchen Maker Spaces und Co-Working Spaces. Deshalb habe ich das Konzept der WandelBar als Ort für Gemeinwohlökonomie entworfen.
Neue Arbeit umfasst in Zukunft nicht nur die Erwerbsarbeit, sondern auch die unentgeltliche Carearbeit und die selbständige Arbeit, mit der ich etwas produziere, gärtnere, werkele, unterrichte oder fördere. Gerade wenn es um die Resilienz einer Stadt oder Gemeinde geht, ist es wichtig, dass diese Bereiche mitgedacht werden. Wenn Kommunen ein gesundes Gemeinwesen haben, sind sie auch nicht so krisenanfällig. Die Menschen können sich besser selbst versorgen und die Vernetzung untereinander ist gewachsen und hält auch in Krisenzeiten. Hier ein schönes Video über das Zentrum der Neuen Arbeit von Gunnar Sohn.
Inspiriert ist dieser Artikel durch den ichsagmal – Blogger Gunnar Sohn aus Bonn. Hier finden Sie noch viele weitere Videos zum Thema New Work.