Hier mein kleiner Rückblick auf das letzte OWIvent …
Am letzten Samstag, dem 08.07.2017 haben sich wieder 20 begeisterte Netzwerker zum Thema „New Work für OWL“ getroffen.
Unter dem Motto: OWIvent 2 – die Fortsetzung luden die Veranstalter
Bärbel Röpke – Christina Zweigle – Thomas von Sehlen ein.
Das Anliegen der Veranstalter ist es weiterhin … die Aktiven im Bereich Neue Arbeit in OstwestfalenLippe (OWL) zu vernetzen. So heißt es in der Einladung:
„Wir öffnen wieder die Agenda und sammeln Themen rund um Arbeit 4.0, welche letztendlich auch Leben, Lernen, Gesellschaft und mehr nicht unberührt lassen.
Wir hätten diesmal gern dabei … all jene in und aus OWL, die Freude daran haben, kollaborativ, wertschätzend, konstruktiv sich auf das „Neue“ einzulassen. Und vom Neuen, welches wir hier und da beobachten, zu berichten. Wir öffnen Erfahrungsräume für das „Neue“. Auf Augenhöhe, sinnhaft, beteiligend, selbstorganisierend – lebendig und kooperativ. Bringt eure Geschichten gern mit zum Teilen.“
Die Veranstaltung fand im Möglichkeitenraum in Steinhagen bei Bielefeld statt. Ein sehr inspirierender Ort, der mit viel Liebe und Leidenschaft für solche Workshops geschaffen wurde.
Die Veranstaltung fand wieder im Open Space Format statt. Die Agenda füllte sich schnell, denn viele Teilnehmer trafen sich jetzt schon zum dritten Mal in diesem Kreis und so kam man schnell in den Arbeitsmodus.
Die erste Session, an der ich an diesem Samstag teilgenommen habe, hat mich selbst überrascht. Es ging um die Finanzkrise 4.0. Bisher hatte ich zwar noch nie etwas über diese Finanzkrise gehört, aber auch ich denke, dass wir seit der letzten Finanzkrise nicht viel dazu gelernt haben und „die Mutter“ oder „der Vater“ aller Finanzkrisen bevorsteht und zwar spätestens dann, denn die Baby Boomer mehrheitlich in die Rente gehen. Es könnte aber auch schon früher kommen, vielleicht auch schon, wenn die Zinsen nun wirklich bald anziehen und die Rentenfonds keine Käufer mehr finden. In dieser Session ging es neben dem Verständnis der Finanzkrisen auch darum, was wir heute schon dafür tun können, diese Finanzkrise zu überstehen und da kamen sehr seltsame Vorschläge.
- Mentale Stärke: Sicherheit ist eine Illusion, dass gilt für heute und auch für später
- Sich selbst befähigen/ ermächtigen
(tue etwas dafür, dass Du arbeitsfähig bleibst, dass Du gesund bleibst, dass Du etwas kannst, dass Du weißt, wie man etwas produziert, repariert oder anbaut. - Vernetze Dich und sei beziehungsfähig
(Wenn Geld keinen Wert mehr hat, dann zählen wieder gute Beziehungen und ein gutes Netzwerk z.B. die Nachbarschaftshilfe)
Meine eigene Session zum Thema „Kleine soziale Netze“ schloss sich danach also nahtlos an. Die Teilnehmer waren vor allem Netzwerker, die selbst schon viele Erfahrungen bei der Vernetzung von Menschen gesammelt haben. Gemeinsam untersuchten wir die Kriterien, die nötig sind, damit solche kleinen sozialen Netze wirklich funktionieren und lebendig sind. Dabei kommt es auf Folgendes an:
- Gemeinsamen Spirit entwickeln
- Gemeinsam und persönlich wachsen
- Die Richtigen finden
- Engagement fordern und fördern
- Spielregeln vereinbaren
- Gemeinsamen Raum und Zeit haben und geben
- Schauen was möglich ist, nicht zu viel wollen
- Konfliktpunkt ist der Wunsch Geld zu verdienen (Kommerz schlägt Community)
- Eigene Ziele benennen und gemeinsame Ziele definieren
In einer dritten Session von Sabine Bredemeyer ging es dann um das Thema: Menschsein als Verantwortliche(r)…gesund meistern. Hier erzählte Sabine von ihren Erfahrungen beim Coaching von Führungskräften und weshalb dieses Thema bei ihr an erster Stelle steht. Bevor sie z.B. in einen Veränderungsprozess in einem Unternehmen einsteigt, arbeite sie mit der Führungskraft an der Spitze. Erst wenn Sie erkennt, dass es sich hier um eine gesunde und reflektierte Führungskraft handelt, nimmt sie den Auftrag an und arbeitet mit dem System. In der Diskussion mit den Teilnehmern dieser Session wurde dann auch bestätigt, dass es das System ist, das die Führungskräfte negativ beeinflusst und hier der Einzelne schwer dagegen ankommt. Das System wird stark von der Führungskraft an der Spitze geprägt. In einem schlechten System wird eine gute Führungskraft nichts Gutes bewirken. Hier kann man nur ausbrennen, wenn man für Etwas brennt.
Insgesamt war dieser Tag wieder sehr inspirierend und es hat Spaß gemacht mit den Netzwerkern weiter zu arbeiten. Nach 3 Veranstaltungen zum Thema Arbeit 4.0 in OWL ist das OWivent schon zu einem guten Ritual geworden. Man trifft sich, vernetzt sich, lernt gemeinsam und freut sich schon auf das nächste Wiedersehen, wenn es wieder heißt: OWivent – das Treffen der Netzwerker zum Thema Arbeit 4.0 in OWL.
Liebe Johanna,
vielen Dank für deine Wertschätzung für den Möglichkeitenraum und dein Engagement für Neues, Entwicklung und Veränderung!
Herzlichst Michael